In der Realität ist es aber leider nicht selten so, dass entweder so viele Bilder und Basteleien aufgehoben werden, dass diese letztendlich keinen anderen Ort finden als große Kisten, die schließlich im Keller verschwinden – und mit ihnen die wertvollen Erinnerungen an die Kindheit des kleinen Künstlers.

Oder aber man hat zwar einige Malereien aufbewahrt, findet aber keine ansprechende Organisation und Strukturierung für die Bilder. Das führt dazu, dass diese wunderschönen, aussagekräftigen Erinnerungen keine Würdigung mehr finden, nicht mehr hervorgeholt und betrachtet werden.

Möglicherweise verblassen inzwischen auch die Farben und das Papier wird mit jeder Betrachtung knittriger oder gar rissig. Und: Einzelstücke lassen sich nicht teilen – entweder das irgendwann erwachsene Kind erhält seine früheren Bilder, womit dann die Familie sie oftmals nicht mehr wiedersieht, oder die Eltern behalten die Werke, was es den ehemaligen Kinderkünstlern erschwert, sie in ihre Kindheitserinnerungen aufzunehmen und womöglich den eigenen Kindern zeigen zu können.